Adria Cup 2015

Der Segel- und Yachtclub Steiermark, unterstützt vom österreichischen Segelverband organisiert jeweils im Spätherbst eine Regatta in Murter / Kroatien, den Adria-Cup. Dieses Jahr fand die Regatta zwischen dem 12. und 17. Oktober statt, es war die zwanzigste Auflage. Zum zweiten Mal nahm ich mit der Crew von Yvonne Wernle daran teil. Eigentlich handelt es sich beim Adria-Cup um eine innerösterreichische Regatta, Yvonne Wernle machte sie aber vor 5 Jahren international, weil sie seither jeweils mit unterschiedlichen Crews mitsegelt. Anfänglich nahm Yvonne mit einer reinen Frauen-Crew teil, mittlerweile hat sie sich durch auserlesene Männer verstärkt!! Gesegelt wird ausschliesslich auf First 35 mit Spi.

Am Start sind meist ca. 20 Boote. Zum zweiten Mal in Folge segelten wir mit der gleichen Crew: Skipperin Yvonne steuerte das Schiff, Dirk war für das Vorschiff zuständig, Daniela fürs Klavier, ich bediente das Grosssegel und führte den Spi und Jackie half dort, wo Not am Manne war. Anreise und Bootsübernahme waren am Samstag. Der Sonntag stand für Trainings zur Verfügung, und es kam ein kroatischer Profi an Bord, um die Crews zu beraten und um Fragen zu beantworten. Ab Montag wurde regattiert. Pro Tag waren laut Ausschreibung 2 – 4 Wettfahrten möglich; sind 6 Wettfahrten gesegelt, so wird die Regatta gewertet. Die Kurse sind sehr unterschiedlich, es gibt alles zwischen up / downs und Langdistanzfahrten von > 35 sm.

Da in der zweiten Wochenhälfte stürmische Winde und Regen angesagt waren, segelten wir am Montag und Dienstag je 3 Regatten. Wie letztes Jahr waren wir auch dieses Jahr wieder in einem Lauf bärenstark (2. Rang), sonst segelten wir meist im ersten Drittel mit. Schliesslich belegten wir den 5. Schlussrang. Es waren gute Tage mit viel Action auf dem Wasser. Wir harmonierten schon wesentlich besser als noch vor einem Jahr, vor allem die Wende- und Halsemanöver klappten recht gut und wir waren auch mit den Besonderheiten des Schiffes schon etwas besser vertraut. Am Abend sass man gemütlich beisammen, aber während der Wettfahrt ging es zur Sache, da wurde nichts geschenkt, mit dem Resultat, dass der eine oder andere Protest angemeldet wurde. Wir hatten unsere Protestflagge auf dem Schiff so montiert, dass wir nur an einem Bänsel ziehen mussten, um den Protest anzuzeigen. Eine erfahrene Jury war vor Ort, um die Proteste zu verhandeln. Jene Proteste, bei denen es nicht um den Sieg ging, hatten die beteiligten Crews am Abend meist direkt verhandelt und mit einem „Klaren“ beigelegt. Die Crew, welche die andere bewirtet, anerkannte so, dass sie regelwidrig gesegelt war und entschuldigte sich mit dem offerierten Drink. Dieses Jahr war es eine weise Entscheidung des Wettfahrtleiters schon an den ersten beiden Tagen 6 Wettfahrten zu starten, denn am Mittwoch und Donnerstag wehte der Wind so stürmisch, dass keine weiteren Wettfahrten gestartet wurden. Bei Windstärken zwischen 6 – 8 Bf hätten vor allem die Starts zu einem grossen Unfallrisiko geführt. Wir nutzten die Gelegenheit, um uns die Altstadt von Sibenik anzusehen.

Falls jemand selber einmal an einer Regattawoche teilnehmen möchte, hier noch ein paar Angaben. Die Regatta ist immer im Spätherbst und immer in einer Marina auf der Insel Murter. Die Kosten belaufen sich (ohne Flug) auf ca. CHF 1500.— (Regatta und Verpflegung). Schlafen kann man auf dem Schiff oder in einem nahe gelegenen, kostengünstigen Appartement.

Hier die Koordinaten von Yvonne:

 

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 By Felix Matter